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Ghislaine Leung, Rectangular Browns, 2023
Ghislaine Leung, Rectangular Browns, 2023 (Präsentationsbeispiel)


Zertifikat
Zertifikat zur Arbeit Ghislaine Leung, Rectangular Browns, 2023


Ghislaine Leung, Installationsansicht Ghislaine
                Leung, Portraits, Museum Abteiberg, Mönchengladbach,
                2021, Courtesy die Künstlerin und Maxwell Graham /
                Essex Street, New York, Foto: Achim Kukulies
Ghislaine Leung, Installationsansicht Ghislaine Leung, Portraits, Museum Abteiberg, Mönchengladbach, 2021, Courtesy die Künstlerin und Maxwell Graham / Essex Street, New York, Foto: Achim Kukulies

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Ghislaine Leung

Rectangular Browns, 2023
Braun gestrichenes Rechteck in normaler Präsentationshöhe an einer Wand.
Maße variabel
Signiert, datiert und nummeriert auf Zertifikat
Dazu ein Farbmuster sowie eine Montageanleitung
Auflage: 18 Exemplare + 2 Künstlerexemplare
Preis: 700 EUR inkl. MwSt.


Anlässlich des nordrhein-westfälischen Ausstellungsfestivals beuys 2021 zeigte das Museum Abteiberg vom 3. Juni bis 21. November zwei Projekte, in denen die Zeit von Beuys und unsere Gegenwart
in Beziehung zueinander gesetzt wurden. Bestandteil war das Konzept PORTRAITS der in London lebenden Künstlerin Ghislaine Leung (*1980), in dem sich die große Mönchengladbacher Tradition institutionskritischer Konzepte seit Beuys’ erster Museumsausstellung 1967 fortsetzte. Das Projekt der für den Turner Prize 2023 nominierten Künstlerin bestand aus ‚Scores‘, dt. Handlungsanweisungen, die das Museum Abteiberg umsetzte. Eine Anweisung bestand darin, alle verfügbaren Wände des Museums auf Höhe der Standardmitte der Hängung von Bildern in einem eigens angemischten braunen Farbton zu streichen, der sie vom „neutralen“ Weiß der Museumswände abhob.

Die Jahresgabe Rectangular Browns greift die konzeptuelle Idee von 2021 auf: An der Wand vor dem Vortragssaal ist über dem von Hans Hollein entworfenen Sofa abermals ein kleiner Bereich braun gestrichen worden. Diese Fläche steht stellvertretend für ein Bild "in normaler Präsentationshöhe", das letztlich in den eigenen vier Wänden individuell nachempfunden werden kann. Dazu berechtigt ein Zertifikat der Künstlerin inklusive einer detaillierten Anleitung für die Mischung und die Art des Farbauftrags. Die Maße sind absichtlich nicht festgelegt, einzige Bedingung ist das querrechteckige Format.

Statement der Künstlerin

„It’s not just about the history of art, but about living conditions. The trust that both parties put in the process of the score, you can feel it, it’s incredible. Sometimes, no matter what you say, as an artist how you actually behave is different ... Move one thing from the foreground and the background comes into focus, then remove one thing from the background and the foreground comes into focus. And that focus-pull for me creates a movement in my own judgement, in my own way of coming towards things. It is like when the camera lens is making a noise because it can’t automatically focus. I don’t know if anyone else has that in looking at the work, but I’m trying to do that for myself. I’m trying to create a critique of my own prejudgements at least. I think I’ve internalised many prejudices in this field. I have been taught to bolster arguments, to defend my position and create a watertight argument. Watertight. That’s exactly it. Impenetrable to anybody else. How can you make something discursive if everything is watertight? I‘m conscious of this wish in me, and it surprises me, this flood. It’s still acting. It’s acting. It’s not in stasis. Enough.

(Auszug aus Ghislaine Leung, Bosses, London: Divided 2023)


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